Berichte von 02/2016

Woche 4

24Feb2016

Etwas verspätet aber nun doch…Die Woche verging wieder recht flott ? Den morgendlichen Lautsprecher Aufruf zum Frühsport bin ich noch nicht gefolgt. Einige Kollegen sind da aber jedes Mal hoch motiviert. Die Durchsage mit anschließenden Sprechgesang kommt einen Militärischen Drill gleich. Aber ich habe ja noch ein paar Monate mich dazu hinreisen zu lassen. Meine neue Arbeitskleidung gefällt auch so vielen in der Heimat, vielleicht schlage ich das mal unseren Betriebsrat vor. Ach es gibt so einiges was man mitnehmen könnte…! ?

Der Pförtner frag mich fast jedem Feierabend ob ich mein Auto nicht vergessen habe und ich versuche ihn jedes Mal im besten Koreanisch zu erklären, dass ich zu Fuß bin.

Ich glaube so langsam können wir uns verständigen ?

Am Wochenende ging es nach Geojedo Island. Es ist die zweitgrößte Insel Koreas und die größte mit einer Straßen Anbindung. Das Zauberwort heißt hier Straße. Das Festland ist etwa 8 Kilometer von der Insel entfernt und was überwindet man so eine Distanz, richtig man baut eine Brücke.

Wie ich aber hier oft sehe baut man nicht einfach nur so eine Brücke. Nein! Von Festland aus fährt man erst einmal ca. 4 Kilometer durch einen Tunnel (*sing) der den großen Booten, wir reden hier von den ganz großen Dingern, die Möglichkeit gibt auf das offene Meer zu kommen. Dann folgt noch ein Abschnitt mit einer 4 km langen, beeindruckenden Brücke. Diese hüpft immer wieder über kleinere Insel drüber die auf ihrem Weg liegen.



Auf der Insel angekommen fährt man an riesigen Häfen vorbei, wo wir ein sehr großes Autotransporterdingsbumsschiff gesehen haben. Es sieht aus wie ein großer Schuhkarton mit Propellerschraube.

 

Nach etwa 1h Stunden haben wir den Süden der Insel dann erreicht. Die Ganze Insel ist mit Kamelien überzogen, die bis März noch rot blühen und so der Insel ein leichten rötlichen Schimmer verleihen. Auf der Insel gibt es hinter jeder Kurve einen neuen Strand zu entdecken. Von feinen Sandstrand bis groben dunklen Kies ist alles dabei.


Auf der Suche nach etwas zu Essen machten wir in einem kleinen Ort halt. Ohne koreanische Begleitung ist es recht schwer sich in einem Restaurant zurecht zu finden.

Wir liefen die Promenade entlang aber ohne Erfolg oder zum Glück, hmm… Denn was sich da erblickte. Kommen wir mal auf die Seegurke zurück. Die ist echt lecker im Gegensatz zu dem „Penis-Fisch“. Genauer gesagt ist es ein Wurm. Wenn man ihm so in seinem Aquarium beobachtet fragt man sich wie so etwas eine Delikatesse sein kann. Naja andere Länder andere Sitten.



 https://m.youtube.com/watch?v=joSYEmeFFWc&sns=fb

Auf unserer weiteren Suche schwand der Erfolgschance immer weiter etwas zu finden. Bis wir einen kleinen Kiosk fanden und uns dort etwas zu trinken kauften. Die ältere Damen überraschte, wieder einmal, mit sehr gutem Englisch. Wir fragten sie wo es denn in der Nähe etwas gäbe und die Leute uns dort auch verstehen.

Prompt nahm sie uns sprichwörtlich an die Hand, schloss ihren Laden und brachte uns in ein Restaurant wo sie uns das Essen zeigte und für uns bestellte. Wir mussten dann nur noch warten uns genießen. ?

   Ein heimlicher Beobachter beim Essen đŸ˜‰

Den Rückweg nahmen wir dann quer durch die Insel, dort gab es noch einen kleinen Wasserfall zu erkunden wo ich doch ein Interessantes Bild machte. Vielleicht findet jemand den Fehler.

 

Diese Woche verbringe ich hauptsächlich damit meine Wohnung einzugsbereit zu machen. Am Freitag Nachmittag kommt meine Luftfracht an und ich kann es mir dann endlich etwas heimisch gestallten. 50 Zoll HD TV und PS4 ?

Bis dahin muss ich noch ein paar Tage im Hotel verbringen und mir einige Möbel besorgen. Die Aussicht konnte ich aber schon etwas genießen.

Woche 3

17Feb2016

Das Neujahrsfest ist vorüber… Mein langes Wochenende habe ich damit verbracht etwas die Nähere Umgebung mit dem Auto und die Stadt zu Fuß zu erkunden.

Etwas über eineinhalb Stunden von mir liegt der zweit höchste Berg Südkoreas (Chiri-san). Er ist 1915m hoch und die Umgebung dort ist recht interessant. Ein kleiner Stausee und ziemlich kurvige Straßen gibt es dort unter anderem zu sehen.

Im Frühjahr bzw. im Sommer muss man sich die Region noch einmal anschauen aktuell ist sie doch recht grau und mit wenig grün ausgestattet.

Was in den Städten und ihren Rändern immer wieder überrascht sind die diversen Parkanlagen und Tempel, von denen es auch nicht gerade wenig gibt. Außen herum viel Hektik aber einmal dort befindet man sich in einer anderen und Gegenteiligen Welt. Keine blinkenden Werbetafeln und hupende Autos. Auch sind die Menschen recht kontaktfreudig. Da man sich mit einem nicht Asiatischen Aussehen schnell als Ausländer outet werden viele neugierig und fragen doch nach woher man kommt und was man in Korea macht. Sobald man dann Antwortet „I’m from Germany“ leuchten bei vielen die Augen. Ich trau mich gar nicht zu sagen „East Germany“ weil ich Angst habe sie fallen mir um den Hals. 🙂

Als uns in einer Tempelanlage ein etwas älterer Mann im besten Englisch angesprochen waren wir doch sehr überrascht. Er erzählte uns stolz, dass er einige Zeit in Europa gearbeitet hat unteranderem auch in Deutschland.

Letzten Freitag habe ich wohl ein Ort gefunden, den ich öfters aufsuchen werden. Etwa 250m von meiner Zukünftigen Wohnung liegt ein gemütliches uriges Irish Pub. Hier sieht man erst einmal wer sich noch so aus aller Welt in der Stadt aufhält. Die Burger hier sind richtig lecker. Da das koreanische Essen sehr wenig gewürzt ist kann so ein Bacon Cheese den Gaumen verrückst spielen lassen. 😉

Ein Bier sollte hier dann auch nur zum Genuss bestellt werden. Preise zwischen 3 Euro für „domestic“ Bier und etwas über 7 Euro für Europäische Biere (das Pint) sind normal. Aber dafür gibt es de Sochu für etwas über 1 Euro pro Liter.

Den Samstag musste ich etwas ruhig verbringen, seit Freitag Abend hat es nämlich wie aus Eimer geregnet. Ein Vorgeschmack auf den Sommer..?  Der Sontag sah dann gleich viel besser aus und ich habe mich etwas in den Geschäften umgeschaut. Anschließend wollte ich noch an die Küste fahren, welche nur wenige Kilometer entfernt ist. Google Maps gestartet, Pinnnadel gesetzt und Navigation gestartet. Na warte nur dachte sich Google…

Der Fleck auf der Karte sah recht interessant aus, viel Grün und Parkmöglichkeiten. Aber als ich kurz vor meinem Ziel eine Straßensperre hatte und kleine viele Koreaner mit Maschinenpistolen vor mir standen bemerkte ich erst, dass ich hier auf dem Weg in eine Militärbasis war. Eine schnelle 180 Grad Wendung mit Blick in den Rückspiegel… Niemand verfolgt mich. 😎

Das war mein Sonntag…

Langes Wochenende

10Feb2016

Zwei Wochen sind nun schon um.

Die erste Woche im Buero ging recht schnell vorüber. Am Dienstag den 02.02. gab es erstmal ein Einstandsessen mit den Kollegen. Natürlich ging es zum „Korean Barbecue“, immer wieder lecker und Prozenthaltig 😉

Den Abend darauf war ich zu einem Basketballspiel eingeladen. Bis dahin wusste ich nicht, dass es auch Koreaner über 180 cm gibt. Die Punktemacher in dem Spiel waren aber jeweils 2 typische Amerikaner.

Eines der Highlights für die Woche kam dann am Freitag, mein Auto war da. Nach nicht einmal 5 Tage ist dieser frisch vom Werk eingetroffen. Gefühlt war das halbe Buero mit draußen und half beim auspacken. So ziemlich alles war mit irgendetwas beklebt oder in etwas eingeschweißt. Nach der Übergabe gab es dann erstmal ein Fahrtraining im Koreanischen Straßenverkehr.

 

Als hätte man es nicht besser planen können durfte ich die kommenden 5 Tage nicht auf Arbeit. Es stand nämlich das Chinesische Neujahrsfest an. 5 Tage Ausnahmezustand.

Wenn man die Tage zuvor die tägliche Hektik erlebt hat war es in dieser Zeit das genaue Gegenteil. Das ganze kommt unseren Weihnachtsfeiertagen recht nahe.

 

Samstag Mittag sind wir (Martin – Student aus Deutschland) ins „German Village gefahren“. Nach etwa 1,5 Stunden Fahrzeit waren wir dort. Anfangs etwas unscheinbar entpuppte sich nach und nach ein kleines Stückchen Heimat. Die Bauweise der Häuser ist ziemlich identisch denen Daheim und auch viele kleinen Details. Das kleine Städtchen besteht zu 50% aus Cafés und Restaurant. Und ich bin immer wieder überrascht wie die Länder über uns denken. Bier, Bier, Bier…

 

Angekommen

03Feb2016

Die Ankunft In Busan war etwas verspätet aber ansonsten ohne Zwischenfälle. Die übergewichtigen Koffer lagen dann auch auf dem Band.

Eigentlich sollte mich jemand vom Flughafen abholen aber nach 30 Minuten entschloss ich dann doch ein Taxi zu nehmen, es entschloss sich später als richtig. Denn bei meinem Fahrer ist etwas dazwischen gekommen.

Der Taxifahrer sprach so gut Deutsch wie ich Koreanisch aber man ist ja immer gut vorbereite :) Die Fahrt ging sehr zügig zum Hotel, SEHR! Dort angekommen war ich kaum auf dem Zimmer als das Telefon klingelte und eine halbe Stunde später ging es dann auch schon zum essen.

Für den Sonntag hatte ich gleich eine Verabredung zu einem Ausflug nach Busan. Auf dem Plan stand ein Tempel und die Stadt selbst. Der Tag endete dann mit dem ersten "interessantem" Abendesse.

Es sollte Sushi geben... Das ganze fing damit an, dass wir über eine Art Fischmarkt laufen. Dort sucht man sich sein Essen selbst aus und wenn man möchte kann man ihm vorher noch ein Namen geben und streicheln. Wir hatten uns dann für 1 gestreiften Fisch, 1 Scholle und ein paar Muscheln entschieden. Die Fische werden direkt vor einem zerlegt und grob zubereitet. Dann bekommt man sie eingepackt und geht ein Stockwerk nach oben, wo dann diverse Restaurants sind.

Am Platz angekommen musst wir auch nicht lang warten und siehe da, der Kollege hatte einen alten Freund dazu bestellt. Der Freund hieß Seegurke.

 

PS: Für den Goldenen Buddha habe ich nicht Modell gestanden!!!!

 

Tempel