Berichte von 07/2017

Woche 68

21Juli2017

Meine letzte Reise führte mich nach Hongkong. Von Busan dauert der Flug lediglich 3 Stunden und somit ist es ein gutes Reiseziel für ein verlängertes Wochenende, was sich mir Anfang Juni noch einmal bot.

Der Flug und die gängigen Prozeduren am Flughafen verliefen ohne Probleme. Da ich kurz nach Mitternacht angekommen bin gab es für mich nicht mehr die Möglichkeit auf die U Bahn zurück zu greifen, also ging es zum Taxistand. Auf einer Tafel im Flughafengebäude konnte ich mein Hotel suchen und wusste auch gleich welche Taxifarbe für mein Bezirk zuständig war. Ich ging dann Richtung Taxi und sah von weitem schon meine Schlange. Als ich näher kam verließ ich das Gebäude und ein warmer Luftzug, wie man es zur Winterzeit in den Geschäften kennt, empfing mich. Erste dachte ich mir, hm die Lüftung ist aber großzügig gebaut aber mit jedem Schritt mehr realisierte ich… „Welcome to Hell“. Die Temperaturen bewegen sich die Jahreszeit um die 30°, auch Nachts wird es nicht merklich kühler und hinzu kommt eine Luftfeuchtigkeit jenseits der 80%. Ich bin ja schon einiges aus Korea gewohnt aber hier gab es noch einmal eine Zugabe.

Das warten auf ein Taxi dauerte etwa 5 Minuten, es ging in etwa bin in einem Bienenstock zu. Das nächste rote Taxi war meins und der Fahre, obwohl sein Englisch bescheiden ist, doch sehr lustig war. Mit ca. 120km/h ging es in dem etwa 20-30 jährigen Taxi Richtung Downtown. Wer schon mal in einem Trabant 100km/h und mehr gefahren ist weiß wie ich mich gefühlt habe. Mein Sicherheitsgefühl beschränkte sich auf den Sicherheitsgurt. Aber der Fahrer macht dies routiniert und hatte sogar immer genug Zeit um zu telefonieren.

Im Hotel eingecheckt und ab ins Bett…

Am nächsten Morgen konnte ich seit Monaten mal wieder ein gutes Frühstück mit allen drum herum genießen und war somit bereit für die Stadt.

Und wieder empfing mich ein Gefühl von Urwald, aber die Geräusche und die Hektik passten nicht dazu. Hongkong eine der reichsten Städte der Welt und doch zugleich sieht man auch die Kehrseite. Vorbei an Geschäften von allen möglichen Designer sieht man aber auch deutlich in den Nebenstraßen das große Gegenteil.

Mein erster Weg führte mich in einen nahegelegenen Park. Hier erinnerte mich alles etwas an Sydney, viel Grün mit diversen Gerüchen und Geräuschen, im Hintergrund aber immer die Hektik der Stadt und die Hochhäuser. Weiter ging es in Richtung Victoria Harbour, von hier aus kann man die Skyline bewundern welche man aus vielen Filmen und Dokumentationen kennt. Man kann sich gar nicht satt daran sehen, zumal es hier noch ein angenehmen Wind vom Meer gibt. Die Berge in die Hongkong gebaut ist waren ständig von Wolken umschlungen und der Wind trieb diese zügig darüber hinweg.

Im Hafen suchte ich mir dann eine Fähre um auf die andere Seite zu gelangen. Das ganze ist hier so gut organisiert, dass man nicht länger als 5 Minuten auf die nächste warten muss. Die Überfahrt war recht interessant, man konnte die Stadt aus einem besseren Winkel sehen und sah er viele der Einheimischen Boote. Angekommen wurde ich von Lauter Musik und Geschrei auf etwas aufmerksam gemacht.

An diesem Wochenende fand ein Drachenboot Wettkampf statt. Viele der Teams nahmen nur aus Spaß daran teil aber bei einigen konnte man den Ehrgeiz sehen. Und so genoss ich einige der Rennen.

Langsam wurde es Mittag und der Hunger trieb mich weiter in die Stadt auch die Temperatur stiegt weiter an und die Sonne war erbarmungslos. An jedem Geschäft wo ich vorbei ging machte ich immer einen Schritt zur Seite um die Tür aufgehen zu lassen und kalte Luft von der Klimaanlage abzubekommen 😎

Den Trick muss ich mir merken, hat recht gut funktioniert. Nachmittags war der Victoria Peak mein neues Ziel, mit einer Bahn ging es zügig und recht steil auf den 552 Meter hohen Berg.

Oben angekommen empfing ein angenehmer Wind und reichlich Wolken. Von hier oben hat man, falls das Wetter mit spielt, einen ungestörten Blick auf Downtown Hongkong.

Am späten Nachmittag ging es erstmal zurück ins Hotel um etwas die Füße hoch zu legen und mich auch etwas abzukühlen. Mein Abendessen gönnte ich mir, man wird’s nicht glauben, bei einem Chinesen. Die Aussicht vom Restaurant war super, wie auch das Essen. Voll gestopft wie eine Pekingente ging es dann zurück zum Hafen, wo jeden Abend Punkt 20 Uhr eine Lasershow beginnt. Sie dauert genau 13 Minuten und wird auch im Guinness Buch der Rekorde aufgeführt als größte und permanente Lasershow der Welt.

https://en.wikipedia.org/wiki/A_Symphony_of_Lights

Am nächsten Morgen ging es mit der U Bahn in Richtung Lantau Island wo ich den Tian Tan Buddha besuchte. Die 34 Meter hohe Bronzestatue war an diesem Tag leider in Nebel gehüllt und zeigte sich nur gelegentlich. Aber dafür konnte ich mir das Umliegende Kloster in alle Ruhe betrachten. Von dem Berg bekommt man auch einen guten Ausblick auf den neuen Flughafen, welcher auch der größte Frachtflughafen der Welt ist. Ein Großteil des Tages verbrachte in der U-Bahn oder im Bus. Auf dem Rückweg stieg ich aber einige Stationen vorher aus um die Innenstadt zu Fuß zu erkunden.

Vorbei an Märkten und Essensständen konnte man so in das wahre Leben der Stadt abtauchen.

Ich genoss noch ein Tag in der Stadt und ließ mich von der Lebensweiße faszinieren. Nur selten sieht man diese großen Kontraste von Stress und Ruhe bzw. Arm und Reich.