Berichte von 06/2017

Urlaub - Teil 2

05Juni2017

Am Gletscher angekommen suchte ich mir spät abends noch ein Campingplatz und ausgeschlafen am kommenden Morgen meine Tour zu beginnen.

Der Morgen war kühl und die Straßen leer. Um von dem Parkplatz zum Fuße des Gletschers zu laufen benötigt man etwa 1h. Der Weg führt am Anfang durch einen kleinen Wald aber schon kurz darauf kommt man in ein Tal welches vom Gletscher geformt wurde und mit jedem Schritt dem Eis näher. Alle Großen Gletscher auf der Welt schrumpfen in den letzten Jahrzenten dramatisch, nur hier kann man das Gegenteil bewundern. Er wächst wieder, was aber vermutlich an dem hohen Niederschlag liegt. Am Ende des Weges angekommen hat man einen ungestörten Blick auf ihn und wie bestellt auch auf den Blauen Himmel darüber. Mit ein paar anderen Menschen konnte ich die frühe Ruhe genießen bevor der tägliche Trubel beginnt. Auf dem Rückweg konnte ich in 5 Minuten Takt die Hubschrauber beobachten welche teilweise auch auf dem Gletscher landen. Und je mehr ich mich dem Startpunkt näherte umso größer wurden die Gruppen welche sich gerade erst auf dem Weg zum Gletscher machen. Der frühe Vogel… đŸ˜€

Von hier aus ging es für mich dann nur noch Richtung Norden (Achtung Umdenken, Richtung Süden). Die Straße entlang der Westküste sucht ganz sicher ihresgleichen. Man kann gar nicht oft genug anhalten und die Aussicht auf das Meer zu genießen. Menschen leere Strände, Wald und Berge. Was will man mehr?

Bei den sogenannten „Pancake Rocks“ legte ich mein ersten größeren Zwischenstopp ein. Es ist einer der Weniger Plätze wo man auf Menschenmassen trifft. Die Felsen sind aber trotz der Menschen sehr schön anzusehen, Schicht für Schicht über die Jahrtausende aufgetragen.

Mein Campingplatz am Abend befand sich direkt an einem weitläufigen roten Sandstrand. Mit einer Flasche Bier und der Kamera war es wohl einer der interessantesten Sonnenuntergänge. đŸ™‚

Am Morgen darauf ging es weiter in Richtung Abel Tasman Nationalpark wo ich 2 Tage später eine Kajak Tour gebucht hatte. Der Weg dahin führte durch ein kleines Gebirge, wo mein Camper ordentlich zu kämpfen hatte. Abends angekommen übernachtete ich in der Nähe von „Farewall Spit“.

Farewall Spit ist eine etwa 32 Km lange Landzunge die sich im äußersten Norden der Südinsel befindet. Etwa 6 Km davon habe ich am darauf folgenden Tag gemeistert. Anfänglich bei Ebbe am Strand entlang überquerte ich nach etwa 40 Minuten die Halbinsel zur gegenüberliegenden Seite. Der Weg dahin war aber alles andere als leicht, man hatte den Eindruck durch eine Wüste zu laufen und Zeitweise sah man nichts außer Sand, was die Orientierung nicht einfach machte. Am anderem Ufer angekommen erstreckte sich der Strand in beide Richtungen schier endlos und vom Menschen nicht berührt. Um bis an die äußerste Spitze zu laufen muss man hier wohl sogar eine Übernachtung einplanen. Beim nächsten Besuch…!!!

https://de.wikipedia.org/wiki/Farewell_Spit

Auf dem Rückweg machte ich Pause in Takaka, eine Stadt die mich sehr an Dawson City erinnert. Gegründet aufgrund Goldes ließen sich dann später Künstler und Farmer nieder. Die Zeit schien etwas stehen geblieben zu sein aber das Essen nicht. đŸ˜‰

Der nächste Tag. Heute ging es mit dem Kajak durch den Abel Tasman Nationalpark. Zuerst ging es mit dem Boot in eine kleine Bucht, wo wir unsere Kajaks bekommen haben und nach einer kurzen Einweisung auch schon los. Die Gruppe war sehr kleine und bestand aus 9 Personen, wovon 2 aus Irland kamen. Und wie der Zufall es so möchte war auch noch Sankt Patricks Day. Mit der Irische Flagge auf dem Kajak und dem ein oder anderem Irischen Song ging es dann von Bucht zu Bucht. Vorbei an Robbenfelsen und Robbeninseln erreichten wir unser Ziel gegen Mittag wo sich auch gleich das anfängliche Bewölkte Wetter zurückzog und Platz für die Sonne machte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Abel-Tasman-Nationalpark

Nach der Tour ging es dann für mich Richtung Picton, wo ich den Tag darauf die Südinsel verlassen musste um weiter auf der Nordinsel in Richtung Auckland zu fahren.