Berichte von 06/2016

Woche 17 bis 19

09Juni2016

Das warme Wetter ist der ständige Begleiter. Weit weg von den heimischen Unwetter geht hier so langsam die heiße Jahreszeit los. In den letzten Tage ist das Thermometer öfters mal über die 30 Grad geklettert und auch Nachts spürt man in dem Hochhausdschungel keinen nennenswerte Abkühlung. Aber so lange die Klimaanlage ihren Dienst erfüllt ist alles super.

Vor 3 Wochen war in Busan eine Art Flohmarkt mit kulinarischen Ständen aus vielen Teilen der Welt. Unteranderem auch Deutschland. 🙂

Die Staureiche und heiße Anfahrt hat sich aber gelohnt. Ich habe mir erstmal ein Überblick geschaffen und mich dann durch die Massen gekämpft. An vielen Ständen musst man auch mal stehen bleiben um die ein oder andere Köstlichkeit zu probieren. Mittendrin fand ich dann auch den Deutschen Stand, hier gab es ein Bilderrätsel und gute Köstlichkeiten aus der Heimat. Das Bilderrätsel habe ich natürlich mit Bravur bestanden. đŸ˜‰ Das ältere Paar was mich begrüßt hatte war mir sehr vertraut. Sie aus Gera und er aus Erfurt stammend hatten so einen verständlichen Akzent :D

Es gab sogar 2 Tüten Haribo für mich!

 

Die Woche darauf fand das „Sand Festival“ in Busan an. 1 Wochenende Beachparty pur. Von riesigen Sandskulpturen über Live Musik und Feuerwerk war einiges geboten. Ein persönliches Highlight war aber eine Quadtour über den Strand. Für etwa 4€ konnte man ca. 2km auf einer vorgegebenen Strecke fahren. Eigentlich wollte ich die Fahrt filmen, aber jemand hatte etwas dagegen.

Wer bei Beachparty an hübsche Bikinimädels denkt, nun ja… Man geht hier zwar auch knietief ins Wasser aber wehe die Sonne trifft auf nackte Haut! Dementsprechend tragen viele Koreaner lange Badekleidung.

So am Rand habe ich noch eine Bäckerrein gefunden. Hier kann man leckere Sachen kaufen, die es sonst kaum in Korea gibt. Aber die Anfahrt von Daheim würde immer 1-2 Stunden dauern. Ist dann doch zu lang für frische Brötchen am Morgen.

 

Der letzte Montag war hier ein Feiertag und somit stand ein langes Wochenende an. Ich habe es dann endlich geschafft mir ein Zugticket zu kaufen und ein Hotel in Seoul zu reservieren.

Der Bahnhof ist zum Glück nur etwa 10 Autominuten von meiner Wohnung entfernt. So ging es am Samstag früh Richtung Bahnhof. Nach ein paar Minuten Wartezeit fuhr der KTX „Pünktlich“ auf die Minute ein.

Man fährt etwa 2,5 Stunden bis Seoul und die Landschaft fliegt mit 300 km/h an einem vorbei. Vielleicht sollten mal einige Führungskräfte der Deutschen Bahn mit diesem Zug fahren und sich alles etwas genauer anschauen. Weder auf der Hinfahrt noch auf der Rückfahrt gab es Verspätung. Jeder Bahnhof wurde Minuten genau angefahren. So etwas wie Stehplätze gibt es in diesem Zug auch nicht, sobald man ein Ticket kauft erhält man auch ein zugesicherten Platz. Und die Klimaanlagen funktionieren tadellos bei über 30 Grad. Der Zug ist übrigens der französischen TGV.

 

Ach ja in Seoul war ich auch noch đŸ˜‰ Was soll man über diese Stadt sagen.

  • Zweitgrößter Ballungsraum der Welt mit 27 Millionen Menschen
  • 11 Millionen Menschen in der Stadt selbst
  • 18.000 Menschen pro km2

Wenn man diese Daten mal auf Nürnberg umrechnet, müssten sich die Stadt ca. 3,5 Millionen Menschen teilen. Heute tun es ca. 500.000. Und bei Berlin wären es etwa 16 Millionen Menschen.

Etwa die Hälfte der Koreanischen Bevölkerung lebt im Großraum Seoul.

Das erste Abenteuer war sich in das U Bahn Netz einzulesen. Da die Stadt doch sehr Weltoffen ist gibt es natürlich alles auf Englisch aber die Größe ist trotzdem erstmal erdrückend. Das Streckennetz beträgt etwa 1000 Kilometer und das Teilen sich 532 Stationen. Die Fahrpreise sind mit etwa 1€ pro Fahrt sehr günstig. Mein Hotel war zum Glück nur 3 Station weit entfernt 🙂

 

In den 2,5 Tagen in Seoul bin ich ca. 54 km zu Fuß durch die Stadt gelaufen und hab eine ganze Menge angeschaut und gesehen. Alles aufzuführen wäre jetzt auch zu lang. Aber die Bilder, die Ihr neuerdings oben rechts anschauen könnt zeigen so einige interessante Orte. Es wird auch sicher nicht mein letzter Besuch gewesen sein!