Woche 25 bis 28

12Aug2016

Urlaubszeit, oder besser gesagt Werksurlaub.

Vom 28.07. bis zum 07.08.hieß es für mich daheim bleiben und was macht man da? Richtig man sucht sich ein Urlaubsziel. Aber so einfach ist es nicht von Korea aus, die Flugverbindungen sind alles andere als super.

Theoretisch gesehen gibt es hier nur einen Flughafen und der ist in Seoul. Die anderen Flughäfen haben Ziele und Abflugzeiten mit denen man sich einfach nicht anfreunden kann.

Nach langer Suche ging es dann nach Bali. Ein 6h Flug macht das Ziel deutlich interessanter als von Europa aus. Natürlich von Seoul, mit 1 Stunde Verspätung.

Der Flug verlief bis auf durchgängige Turbulenzen ganz gut. Angekommen fand ich auch schon mein Namensschild unter den anderen tausenden und die Taxifahrt zum Hotel begann. Ich schimpfe viel über den Koreanischen Straßenverkehr aber was mich in Denpasar erwartete ist bei weitem besser. :)

Es gibt mindestens soviel Mopeds auf Bali wie Einwohner, etwa 4.5 Mio. und das sieht, hört und spürt man von der ersten Sekunde. Die Fahrt war recht abenteuerlich und interessant zugleich. Regeln die ich verstanden habe waren, Rote Ampel = Stop und Linksverkehr. Ansonsten gewinnt der Stärkere.

 

Mit meinem Hotel hatte ich einen Glückstreffer gemacht. Es gab bei weitem nichts auszusetzen und die Lage war traumhaft. Von meinem Zimmer bis zum Strand waren es nur wenige Schritte :)

Die ersten beiden Tage gab es nur Zimmer, Strand und Restaurant… einfach nur die Füße oben behalten. Am Montag ging es dann pünktlich mit dem Kübelwagen (VW) einmal quer über die Insel. So hatte ich Gelegenheit Land und Leute besser kennen zu lerne. Kaum den Trubel der Stadt hinter mir gelassen war größtenteils nur noch Natur in Form von Urwald vor mir. Kokospalmen, Reisfelder, Papaya, Bananen, Kaffee, Ananas etc. alles war anzutreffen und wird mit einfachsten Mitteln bewirtschaftet. Ab und an sah man an den Straßenrändern auch den ein oder anderen bekannten sitzen. Der zweite Tag ging dann mit einer Gruppe in ein typisches Balinesisches Dorf, irgendwo im nirgendwo. Hier zeigt man uns die Lebensweiße und die Gewohnheiten der Balinesen. „In der Ruhe liegt die Kraft“.

Ein Marktbesuch gehörte auch dazu. Aber wer denkt das typische Wochenmarkt Feeling von Daheim oder das lustige treiben eines Südeuropäischen Marktes zu erwarten irrt sich. Die Märkte befinden sich meist in Hallen, wo es schattig ist. Man kann hier die komplette Obst und Gemüse Palette bewundern, auch Früchte die man vorher noch nicht kannte. Ein Fehler sollte man aber nicht machen, die Fleischer Ecke aufsuchen.

Kurz gesagt, man kann ganz schnell zum Vegetarier werden. :)

Am Nachmittag ging es dann auf ein Reisfeld, wo wir den Bauern beim Pflügen und Setzlinge stecken helfen konnten. Der „BMW“ – Balinese Mit Wasserbüffel zeigte uns wie man die beiden Rindviecher im Reisfeld bewegt und kontrollierte. Vor mir drehten einige schon Ihre Runden, nachdem dann aber sich eine der beiden Kühe in dem Knietiefen, warmen, schlammigen Wasser ihrer Notdurft in Form eines Sturzbaches entledigt hat, beschloss ich dann doch nur im Nachbarbecken die Setzlinge zu stecken. :)

Wieder zurück im Dorf gab es dann ein Menu zu essen, mit diversen kleinen Leckereien.

 

In der Woche auf Bali habe ich so einiges erleben dürfen,

 

  • Frisch geschlüpfte Schildkröten die sich vom Strand ins Meer kämpfen
  • Ein Varan beim Frühstücksbuffet
  • Foto Shooting einiger Koreanischer Hochzeitspaare, wobei ein Bräutigam für ein Foto seine Frau auf die Schulter nehmen sollte. Betonung liegt auf sollte … traumhaft :)
  • Ältere Deutsche Touristen die über alles Meckern was geht
  • Chinesische Touristen die wie ein Heuschreckenschwarm auftreten
  • Wie öffnet man eine Kokosnuss mit einen einfachen Küchenmesser
  • Eine der besten Religionen die man sich vorstellen kann
  • Auf Bali muss sich niemand im Auto anschnalle, man wird doch wiedergeboren
  • Menschen die wenig haben aber alles geben
  • Und hier wachsen Bananen auf Bäumen, für einen wie mich doch ein Traum *hust*