Woche 20 bis 24

12Juli2016

Ja die Wärme macht träge und faul. Pünktlich zum 1. Juli ging die Regenzeit los und für die nächsten Wochen heißt es den Regenschirm immer griffbereit zu haben.

Apropos Regenschirm, wenn ein Koreaner auf nichts verzichten kann gehört dieser dazu. Gleich nach dem Handy natürlich.

Der Sommer in Korea ähnelt etwas den Deutschen Durchschnittssommer der letzten Jahre, mit einer Ausnahme. Wenn es hier regnet kühlt es nicht ab, ganz im Gegenteil es wird unerträglich. Bei Temperaturen um die 30 Grad und einer Luftfeuchtigkeit, die selten unter 80% geht, fühlt man sich hier wie in den Tropen. Meistens ist es Frühs schon um die 23 Grad.

Aber der wärmste Ort hier ist meine Tiefgarage. Ich musste erst genau hinschauen ob die Ventilatoren echt oder nur aufgemalt sind. Die Installation hätte man sich sparen können, konstante 31 Grad und 95% Luftfeuchtigkeit herrschen hier. Für mich war eine Tiefgarage oder ein Keller immer ein sicherer und kühler Ort. Ätsch, hier nicht.

 

Seit etwa 2 Wochen widme ich mich den Volkssport Nummer 1 hier, dem Angeln. Durch meine mittlerweile fließenden Koreanisch Kenntnissen konnte ich mich mit einer recht guten Ausrüstung aus einem Angelgeschäft verabschieden. 2h Beratung und Überzeugungskraft hat der Händler investiert, mit Erfolg. Er kauft sich jetzt demnächst ein Deutsches Auto.

Der große Angelerfolg blieb natürlich noch aus, aber bei diesen Temperaturen ganz normal. Irgendwann geht’s mit Kollegen mal zum Meeresangeln.

 

An der EM konnte ich nur bedingt teilnehmen. Das Highlight #GERITA konnte ich mir aber nicht wirklich entgehen lassen. Das Spiel war Sonntag früh 4 Uhr. Um die Zeit bis dahin sinnvoll zu verbringen gab es ein paar Möglichkeiten. Die die dann eintraf war nicht wirklich die erst Wahl. Ich verabredet mich mit eine Kollegen aus Deutschland zum Bier trinken in der Bar um die Ecke. Dort angekommen feierten wir schon nach kurzer Zeit mit einigen Kanadiern den „Canada Day“, inkl. einer Bemalung. Es stellt sich schnell heraus, dass einer sogar fließend Deutsch sprach. Sie fragten uns ob wir später noch in eine weiter Bar mitkommen möchten. Natürlich folgten wir dem Aufruf. Der Abend begann…

Insgesamt wechselten wir 3x die Bar, verloren 2x beim Biertennis, lernten Menschen aus 6 Nationen kennen inkl. 4 Deutsche und hatten am kommenden Mittag einen perfekten Kater. Das Spiel konnte ich mir ab der 2. Halbzeit anschauen. Kurz vor 3 lag ich in meinem Bett und wachte am Ende der 1. Halbzeit pünktlich wieder auf. Die 1 Stunde schaust dir das Spiel noch an Christian. Wenn ich gewusst hätte…. Gegen 7 Uhr, draußen schon der tägliche Baustellenkrach, konnte ich dann doch noch ein paar Stunden schlafen.

 

 

* Niemand fiel so schön auf Klassenfahrt, kurz vor der Heimreise in den Pool – Niemand sprang so schön mit dem Kopf gegen die Treppe und lachte darüber bis der erste Blutstropfen zu sehen war – Niemand „pssst wie ist das Ergebnis“ störte mich so oft in der Schule bei einem Test. 30 Jahre durfte ich Dich kennen.

Mach‘s gut Jeanette (23.10.1979 - 04.07.2016)