Woche 5

02März2016

Letztes Wochenende konnte ich dann endlich in meine Wohnung einziehen, 21. Stock mit Blick über ein Teil der Stadt und auf die Berge.

Die Tage davor hieß aber erstmal noch ein paar Möbel zu besorgen. Mein neues Bett kam prompt innerhalb von 12h aber auf mein Sofa warte ich jetzt schon etwa eine Woche.

Ansonsten sind die wichtigsten Dinge, wie eine Waschmaschine auf koreanisch, vorhanden. Pünktlich Freitag Abend traf dann auch meine Luftfracht aus Deutschland bei mir ein. Alles war heil geblieben und welch Überraschung, der Zoll hat nichts beschlagnahmt!

Am ersten Tag konnte ich gleich einen meiner Nachbar kennenlernen. Er begrüßte mich in einem perfekten Oxford Englisch und hatte auch das typische britische Gesicht wie man es sich so vorstellt.

Die folgende gemeinsame Fahrt mit dem Aufzug war sehr interessant. Auf meine Frage wie lang er schon in Korea lebte folgte… „Fucking 11 months to long!“ Auch seine restlichen Sätze beinhalteten mindestens 1x bis hinzu 5x „fuck oder fucking“ pro Satz.

Wir werden bestimmt gute Freunde!

Das positivste an diesem Treffen war, dass er mir unseren Portier vorstellt. 😀

Was recht schwierig zu verstehen ist, ist das Müllsystem. In meiner Tiefgarage gibt es mindestens 12 Sortierungen die ich zu beachten habe.

Pappe – Papier – Kunststoffverpackungen – Kunststoffflaschen - Styropor – Blech – Metall/Draht – Stoff/Kleidung – Glas/Porzellan – Biomüll – Chemikalien – und was noch immer nicht zuordnen werden kann, ab damit in den Restmüll.

Somit vergeht sehr viel Zeit in der Tiefgarage, weil man das ja schon nicht tut um einen Parkplatz zu finden.

Mein restliches Wochenende verbrachte ich dann damit die Wohnung aufzuräumen und einzurichten. Ab und zu setzte ich mich dabei auf meine Fensterbank und beobachtete aus dem 21. Stock das koreanische „Schlachtfeld“ Straßenverkehr.

Von hier oben zeigt sich erst einmal wie es da zur Sache geht. Man erlebt ja auf unseren Straßen recht viel aber hier wird das ganze bei weitem übertroffen. Ich glaube auch langsam 50% aller Koreaner haben eine angeborene Rot/Grün Schwäche.

So lieb und brav wie sie einen Gegenüber stehen um so mehr werde sie zur „Drecksau“ wenn sie ein Lenkrad vor sich haben. Wer jetzt meint, du bist doch fast genau so… Dagegen Niemals!!! 😎

Am Montag habe ich auf Arbeit wohl eine sehr wichtige Lektion gelernt. Falls mal einem sein Auto eingeparkt ist dann sollte man nicht gleich verrückt spielen, Amok laufen, rumschreien etc.! Einfach das Auto bei Seite schieben. Sie sind wenigstens so freundlich uns legen kein Gang ein und ziehen auch nicht die Bremsen an. „Again what learns“ 😉